Obst zum Konservieren

In einer Zeit, in der Supermärkte randvoll mit jeder erdenklichen Obstsorte aus aller Welt sind, mag man sich fragen: Warum sollte ich mein Obst überhaupt einkochen? Tatsächlich gibt es dafür triftige Gründe – besonders im Hinblick auf Krisenvorbereitung und das Überbrücken saisonaler Nichtverfügbarkeiten. Hier sind einige dieser Gründe und warum das Einkochen von Obst mehr als nur ein nostalgisches Hobby ist.

Das Einkochen von Obst ist mehr als nur eine Methode, Lebensmittel haltbar zu machen. Es ist eine Kunst, eine Tradition und in vielen Fällen auch eine Notwendigkeit. Es ermöglicht uns, unabhängiger von externen Faktoren zu leben, und gibt uns die Möglichkeit, uns auf die Zukunft vorzubereiten – egal, was sie uns auch bringen mag.

Allgemeine Tipps beim Einkochen von Obst:

Sterilisieren Sie Ihre Einmachgläser vor dem Befüllen gründlich, um das Wachstum von Bakterien zu verhindern.
Verwenden Sie immer frisches und reifes Obst für das beste Ergebnis.
Ein Schuss Zitronensaft kann helfen, die Farbe des Obstes zu erhalten und zusätzlich als Konservierungsmittel wirken.
Lassen Sie eingekochtes Obst nach dem Abfüllen in den Gläsern abkühlen und lagern Sie es an einem kühlen, dunklen Ort.

Hier eine detaillierte Übersicht zum Einkochen von Obst:

Äpfel:

Nährstoffe: Vitamin C, Ballaststoffe und verschiedene Antioxidantien.
Einkochen: Äpfel schälen, entkernen und in Stücke schneiden. In Gläser legen und mit Zuckerwasser (nach Geschmack) übergießen. Bei 90°C für 20 Minuten einkochen.
Hinweise: Ein Spritzer Zitronensaft verhindert das Braunwerden der Äpfel.

Birnen:

Nährstoffe: Vitamin C, Vitamin K und Ballaststoffe.
Einkochen: Birnen schälen, entkernen und vierteln. In Gläser legen und mit Zuckerwasser und etwas Zitronensaft übergießen. Bei 90°C für 25 Minuten einkochen.
Hinweise: Birnen sollten fest, aber reif sein.

Pflaumen:

Nährstoffe: Vitamin C, Vitamin K und Ballaststoffe.
Einkochen: Pflaumen waschen, halbieren und entkernen. In Gläser legen und mit Zuckerwasser übergießen. Bei 90°C für 20 Minuten einkochen.
Hinweise: Pflaumen können auch mit Gewürzen wie Zimt oder Sternanis eingelegt werden.

Kirschen:

Nährstoffe: Vitamin C, Vitamin A und Ballaststoffe.
Einkochen: Kirschen waschen und entkernen. In Gläser legen und mit Zuckerwasser übergießen. Bei 90°C für 20 Minuten einkochen.
Hinweise: Ein Spritzer Zitronensaft kann den Geschmack verstärken.

Pfirsiche:

Nährstoffe: Vitamin C, Vitamin A und Ballaststoffe.
Einkochen: Pfirsiche blanchieren, schälen, halbieren und entkernen. In Gläser legen und mit Zuckerwasser oder einem Sirup aus Zucker und Wasser übergießen. Bei 90°C für 25 Minuten einkochen.
Hinweise: Bei Pfirsichen ist das Blanchieren wichtig, um die Haut leichter zu entfernen.

Trauben:

Nährstoffe: Vitamin C, Vitamin K und Antioxidantien.
Einkochen: Trauben waschen und von den Stielen befreien. In Gläser legen und mit Zuckerwasser übergießen. Bei 90°C für 20 Minuten einkochen.
Hinweise: Weiße und rote Trauben können gemischt werden, um eine Farbvielfalt zu erzeugen.

Aprikosen

Nährstoffe: Quelle für Vitamin A, Vitamin C, Ballaststoffe und Kalium.
Einkochen: Aprikosen waschen, entkernen und halbieren. Mit Zucker und Wasser (nach Belieben) in einem Topf aufkochen. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
Hinweis: Zu viel Zucker kann den natürlichen Geschmack der Aprikosen überdecken. Passen Sie die Zuckermenge nach Ihrem Geschmack an.

Beeren (Himbeeren, Erdbeeren, Blaubeeren)

Nährstoffe: Reich an Vitamin C, Folsäure, Ballaststoffen und Antioxidantien.
Einkochen: Beeren waschen und verlesen. In einem Topf mit Zucker (nach Geschmack) und einem Schuss Zitronensaft aufkochen. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und versiegeln.
Hinweis: Einige Beeren können sehr saftig sein; achten Sie darauf, dass das Endergebnis nicht zu flüssig wird.

Mangos

Nährstoffe: Hoher Gehalt an Vitamin C, Vitamin A und Ballaststoffen.
Einkochen: Mangos schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Mit Zucker und Wasser in einem Topf aufkochen. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und versiegeln.
Hinweis: Mangos können sehr süß sein, passen Sie daher die Zuckermenge entsprechend an.

Ananas

Nährstoffe: Reich an Vitamin C, Mangan und Ballaststoffen.
Einkochen: Ananas schälen, entkernen und in Stücke schneiden. Mit Zucker und etwas Ananassaft (oder Wasser) in einem Topf aufkochen. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und versiegeln.
Hinweis: Das Kerngehäuse der Ananas ist sehr zäh und sollte entfernt werden.

Feigen

Nährstoffe: Reich an Ballaststoffen, Vitamin B6, Kupfer und Mangan.
Einkochen: Feigen waschen und vierteln. In einem Topf mit Zucker und Wasser aufkochen, bis sie weich sind. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
Hinweis: Feigenmarmelade mit einem Hauch Zitronensaft oder Vanille ist besonders lecker.

Kiwis

Nährstoffe: Eine hervorragende Vitamin C-Quelle sowie Vitamin K und Vitamin E.
Einkochen: Kiwis schälen und in Scheiben schneiden. Mit Zucker und einem Schuss Zitronensaft in einem Topf aufkochen. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
Hinweis: Achten Sie darauf, überreife Kiwis zu vermeiden, da sie beim Einkochen zu matschig werden können.

Kaktusfrüchte (Feigenkaktus)

Nährstoffe: Enthalten Vitamin C, Magnesium und Antioxidantien.
Einkochen: Stacheln von den Kaktusfrüchten entfernen, schälen und in Würfel schneiden. In einem Topf mit Zucker und Wasser aufkochen. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und versiegeln.
Hinweis: Kaktusfrüchte können leicht klebrig sein, daher ist beim Schälen Vorsicht geboten.

Granatäpfel

Nährstoffe: Reich an Vitamin C, Vitamin K und Antioxidantien.
Einkochen: Granatapfelkerne vorsichtig aus der Schale lösen. Mit Zucker und einem Schuss Zitronensaft in einem Topf aufkochen. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
Hinweis: Granatapfelkerne können beim Einkochen ihre Farbe verlieren. Ein Schuss Zitronensaft hilft, dies zu verhindern.

Quitten

Nährstoffe: Eine gute Quelle für Ballaststoffe, Vitamin C und Kupfer.
Einkochen: Quitten schälen, entkernen und in Stücke schneiden. Mit Zucker, Wasser und einem Gewürznelken in einem Topf aufkochen. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
Hinweis: Quitten sind von Natur aus sehr fest und müssen gut gekocht werden, bis sie weich sind.

Tamarinden

Nährstoffe: Eine hervorragende Quelle für Ballaststoffe, Eisen, Magnesium und B-Vitamine.
Einkochen: Tamarindenpaste mit Zucker und Wasser vermengen und aufkochen, bis sie eindickt. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
Besonderheit: Tamarinden haben einen süß-sauren Geschmack, der besonders gut zu herzhaften Gerichten passt.

Kumquats

Nährstoffe: Reich an Vitamin C, Vitamin A und Ballaststoffen.
Einkochen: Ganze Kumquats mit Zucker und Wasser aufkochen und bis zur gewünschten Konsistenz reduzieren. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
Besonderheit: Kumquats haben eine essbare Schale und einen süß-bitteren Geschmack.

Lychees

Nährstoffe: Eine gute Quelle für Vitamin C, Vitamin B6 und Kupfer.
Einkochen: Lychees schälen und entkernen, dann mit Zucker und einem Spritzer Zitronensaft aufkochen. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
Besonderheit: Lychees haben ein süßes, blumiges Aroma und eine zarte Textur.

Sternfrucht (Carambola)

Nährstoffe: Enthält Vitamin C, Ballaststoffe und Antioxidantien.
Einkochen: Sternfrucht in Scheiben schneiden und mit Zucker und Wasser aufkochen. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
Besonderheit: Ihr charakteristischer Sternschnitt macht sie zu einem Hingucker in jeder Konservendose.

Jackfrucht

Nährstoffe: Eine hervorragende Quelle für Vitamin C, Kalium und Ballaststoffe.
Einkochen: Jackfruchtfleisch aus der Schale lösen, mit Zucker aufkochen und bis zur gewünschten Konsistenz reduzieren. Heiß in sterilisierte Gläser füllen und verschließen.
Besonderheit: Sie hat eine fleischige Textur und einen süßen Geschmack, der an eine Mischung aus Ananas, Mangos und Bananen erinnert.

Konservieren – Das Geheimnis natürlicher Haltbarmachung

Wenn uns die üppige Fülle der Ernte erreicht, spüren wir den natürlichen Wunsch, diesen Überfluss für die kommenden Monate zu bewahren. Konservieren ist die Antwort darauf.

[Zurück zum Anfang]

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf „Alle erlauben“ erklären Sie sich damit einverstanden.